Die Welt hat sich offenbar auch daran gewöhnt, dass der muslimisch-arabische Raum "judenrein" gemacht wurde und so bleiben soll - ausdrücklich auch nach einem sogenannten "Friedensabkommen" mit dem Staat Israel.
Jedoch sollten uns die schrecklichen Ereignisse der letzten Monaten in Ägypten, wo sich über die koptische Minderheit einer Welle von Anschlägen und Gewalt seitens islamistisch aufgewiegelte Mobs ergiesst, ins Gedächtnis rufen, dass Christen in Nahost und weltweit von Muslime systematisch verfolgt und ermordet werden.
Vor einigen Tagen wurden bekanntermassen dutzende von Christen, die in Kairo gegen muslimische Brandanschläge auf ihre Kirchen friedlich demonstrierten, brutal niedergemetzelt. Darüber haben die Medien zumindest berichtet, auch wenn viele davon dies auf politisch korrekter Weise zu verniedlichen suchten.
Wem ist es aber bewusst, dass muslimischer Verfolgung seit 2003 zur Flucht von über 600'000 (jawohl, liebe Leser, sie haben die Zahl richtig gesehen!) Christen aus dem Irak geführt hat?
Wie viele Menschen wissen, dass Bethlehem bis 1994 unter der ach so grausamen israelischen Besatzung zu 75% christlich war - und seit der Herrschaft der sogenannten palästinensischen Autonomiebehörde zwei Drittel dieser Christen aus der Stadt - und der Westbank - geflohen sind? Wird darüber berichtet, wie grausam die Terrororganisation Hamas in Gaza mit den verbliebenen kümmerlichen 3'000 Christen dort umgeht?
Als die Kolonialmacht Frankreich in 1946 den Libanon verliesst, gab es dort eine christliche (maronitische) Bevölkerungsmehrheit. Heutzutage sind nur noch weniger als 30% der libanesischen Bevölkerung Christen.
In der Türkei lebten noch 1920 etwa zwei Millionen Christen - heutzutage etwa 100'000.
Vor fünfzig Jahren waren in Jordanien etwa 18% der Bevölkerung Christen, und heute gerade noch 2%.
In Pakistan, den Norden Nigerias, Indonesien, den Philippinen sind Christen immer wieder Opfer islamischer Gewaltexzesse. In Saudi Arabien dürfen Christen - sofern es überhaupt welche gibt - ihre Religion überhaupt nicht ausüben.
Wo bleibt die Empörung? Wo sind die Stimmen der christlichen Kirchen (mit der löblichen Ausnahme der evangelikalen Protestanten)? Erhebt etwa der Papst seinen Zeigefinger? Und die Gutmenschen - darunter die Linke in Deutschland, die Grünen in der Schweiz, die vielen linken Pseudointellektuellen, die sonst so gerne ihre Ergüsse gegen unserer Wirtschaftsordnung, Lebensweise und Werte in den Printmedien, über den Äther, und auf beinahe alle Fernseh- und Radiokanäle verbreiten?
Pastor Martin Niemöllers (leicht abgewandelte, doch sinngemäss korrekt wiedergegebene Worte) zu den Ereignissen in Hitlerdeutschland kommen mir in den Sinn
Zuerst holten Sie die Juden,
Ich schwieg, denn ich war kein Jude
Dann holten sie die Christen in der Ferne
Ich schwieg, denn ich lebte nicht dort
Schliesslich kamen sie hierher, um mich zu holen
Und da war keiner mehr, der für mich hätte sprechen können
Die herrschende europäische Politik der Beschwichtigung, des "Appeasements", gegenüber den Islamofaschismus und seine politischen Ableger könnte in einer genau so schrecklichen Katastrophe münden, wie es die Version der 1930'er in Hinblick auf den Nazismus tat. Empörung tut Not.