Montag, 28. Februar 2011

Die Schamlosigkeit der Komplizen

Nunmehr erwachen auch die bisher ahnungslosesten politisch korrekten Medienschaffenden und bemerken die ungeheure politische und menschliche Heuchelei, die im ach so liberalen Europa gegenüber den Despotismus und der Unterdrückung in der arabischen und muslimischen Welt geherrscht hat und noch immer den Ton angibt.


So zum Beispiel, wer hätte gedacht, dass die Sozialistische Internationale, diese Bastion der Menschenwürde und der Entrechteten, bis gestern die tunesische Staatspartei RDC (Rassemblement Constitutionnel Démocratique - jedes Wort im Namen dieser Gruppierung eine einzige Lüge) als ihr geachtetes Mitglied in ihrer Mitte beherbergte. Eine Partei, welche zuletzt bessere "Wahlergebnisse" als seinerzeit die SED in der Ehemaligen oder Fidel & Co im geschundenen Kuba zu verzeichnen hatten und haben. Und ist das nicht die selbe Sozialistische Internationale, die mehrmals versucht hat, die israelische Arbeitspartei - links, demokratisch, friedensliebend, konziliant - die ihr seit Gründung des jüdischen Staates angehört, auszuschliessen?

Und wäre jemand auf die Idee gekommen, dass die altehrwürdige London School of Economics (LSE) an den kleinen Schlächter Seif al Islam, er selbst Sohn des grossen Schlächters Muammar, für €1,5 millionen die Doktorwürde verkaufen würde? Es ist fürwahr dieselbe LSE, die von den Vordenkern der britischen Labour Party und Gründungsväter der britischen Sozialisten Beatrice und Sydney Webb gegründet wurde. (Es sei die Zwischenbemerkung erlaubt, dass - hätte er dies geahnt und ebenso verfahren - der deutsche Baron keinerlei politischen Schwierigkeiten gehabt hätte, denn LSE hat soweit bekannt überhaupt keine Dissertation verlangt...).

Tiefe Scham müssten jedoch wohl nicht nur die linken Heuchler empfinden. Wie will denn zum Beispiel der aufgeplusterte Dr. Sch. von World Economic Forum WEF erklären, dass Seif sich ebenfalls bei ihm eingekauft hatte, und sich dafür als Belohnung jahrelang "junge Führungspersönlichkeit der Welt" nennen und sich in diesem "erlauchten" Kreis wie zu Hause fühlen durfte?

Je weiter der unhaltbar rückständige und zutiefst menschenverachtende Zustand der arabischen und islamischen Welt Veränderungen erfährt, desto mehr Komplizen werden in der politisch korrekten Welt zutage gefördert werden. Es gibt kaum genügend Farbe auf dieser Erde, um ihnen die Schamröte in die Fratzen zu zeichnen.

Freitag, 25. Februar 2011

Das zaghafte Lamento der Heuchler

Seit dem 17. Februar - also über eine Woche lang - hat Bruder Revolutionsführer Muammar bereits mehr als 3'000 seiner lybischen Landsleute niedermetzeln lassen. Jetzt erst erwacht die politisch korrekte Welt aus ihrem hypnotischen Schlaf, macht sich Sorgen wegen der vermutlich zu erwartenden Welle nordafrikanischer Flüchtlinge, und fordert Sanktionen gegen den "tollwütigen Hund des nahen Ostens" (Originalzitat Ronald Reagans, Gott habe ihn selig) und seiner nicht minder bestialischen Familie.


Ein wenig anders, offenbar, als nach der israelischen Verteidigungsaktion auf der Mavi Marmara, bei der der Tod von neun gewalttätige Terroranhängern binnen Stunden sowohl die politisch korrekten Eliten zur beinahe unkontrollierten Wutausfällen und Hasstiraden gegen den jüdischen Staat führten wie auch alle nur möglichen UN und andere internationale Gremien mobilisierte.

Der Ruf nach Sanktionen gegen den Schlächter und seiner Familie nimmt erst jetzt Formen an - so zum Beispiel wird die Aussetzung der Mitgliedschaft Libyens im absonderlichen UN Menschenrechtsrat gefordert, nicht nur von einem US Präsidenten, dem der raue Wind der Unfähigkeit und des amateurhaften Agierens sowohl zu Hause wie weltweit heftig ins Gesicht bläst, sondern auch von der unseligen Frau Aussenministerin der ehrwürdigen helvetischen Demokratie, die gerade für die Errichtung und auch die Zusammensetzung dieses "Unmenschenrechtsrates" ein Gutteil der Verantwortung trägt. Schamlosigkeit heisst eben Micheline, das wissen ihre EDA Leibeigene wohl am besten...

Angesichts des Ausmasses der Brutalität können die Linken, die Naiven und die sogenannten Gutmenschen dieser Welt kaum anders, als davon Notiz nehmen. Haben diese jedoch viele Worte verloren, als der Autor des Grünen Buches (übrigens, auch das weitgehend ein copy-paste Produkt) die Diskothek La Belle in Berlin bomben liess (ja doch, hinterher, als Protest gegen die USA, die als Reaktion darauf ein paar Bomben auf die Zelte des Muammar regnen liessen), als er nachweislich den Absturz eines Passagierflugzeuges mit hunderte Passagiere verursachte, als sein "Vorzeigesohn" Seif al-Islam in Wien vor Jahren eine junge Ukrainerin ermordete, oder noch vor einigen Tagen, als in den ersten Tage des gegenwärtigen Aufstandes zehn Ägypter kaltblütig getötet und unzählige gefoltert wurden, weil das Regime Ägypten für die eigentlich längst fällige Revolte verantwortlich macht?

Übrigens, auch die Nachricht, dass NATO Truppen wahrscheinlich für den Tod von 62 afghanische Zivilisten auf einen Schlag verantwortlich sind, schlägt nicht nur keine Wellen, sondern wird von den politisch korrekten Medien beinahe versteckt.

Und wann wird das Lamento der Heuchler wohl entschiedener werden? Natürlich erst dann, wenn Muslime nicht von anderen Muslimen oder von Christen, sondern unverschämterweise von sich verteidigenden Juden getötet werden sollten.

Sonntag, 20. Februar 2011

Welches "Arabisches Erwachen"?

Es gibt wohl kaum Menschen guten Willens ausserhalb des arabisch-muslimischen Raumes, die nicht dafür wären, blutrünstige Tyranneien wie die im Iran der Mullahs, im Syrien der Alawiten oder im Libyen des Gaddafi Klans und sogar mildere Diktaturen wie die im Ägypten Mubaraks, im Tunesien Ben Alis, im Jordanien der fremde Haschemiten oder im Saudi Arabien der extremen islamistischen Wahabis zu beenden.

Als einer der einflussreichsten Wegbereiter des modernen arabischen Nationalismus gilt der christliche Libanese George Antonius, der in seinem 1938 erschienen Buch Das Arabische Erwachen seine Vision einer besseren Welt für die Region darlegt. Eine seiner Hauptthesen besagt, dass der zunehmende technische Fortschritt und die sich ausweitende säkulare Bildung (dabei setzte er stark auf die Verbreitung der englischen Sprache!) der arabischen Völker Demokratisierung und Toleranz mit sich bringen würde.

Und tatsächlich, der auch durch die Globalisierung ausgelöste technische Fortschritt, gekoppelt mit der zunehmenden Bildung der Bevölkerung - die man eigentlich überall in den von Aufständen betroffenen Staaten (ausser vielleicht in Jemen und Bahrain) feststellen kann - haben das Fass des unter Tyrannen und Despoten erträglichen zum Überlaufen und die sogenannte Volksseele zum Kochen gebracht. Aber welche Chancen hat dabei die Vision des George Antonius - nämlich der Übergang zu toleranten Demokratien - in der gegenwärtigen Realität des zunehmenden Islamismus?


Ägypten, das am weitesten entwickelte Land, mit einer relativ grossen gebildete Mittelschicht und einer gefestigten Zivilisation ohne ethnische Minderheiten (jedoch mit einer substantiellen christlichen Bevölkerung, die letzte noch einigermassen tolerierten in einem muslimischen Staat) kann uns als Beispiel dienen. Und was haben wir denn zum Thema erlebt, beispielweise vorgestern Freitag auf dem mittlerweilen berühmten Tahrir Platz in Kairo?

Da war auf der einen Seite der vom Exil nach Ägypten zurückgekehrte 84 jährige Yusuf al-Qaradawi, ein Weggefährte der ersten Stunde des Sabri al-Banna, dem Gründer des Ikhwan-al-Muslimun, der berüchtigten Islam Brüderschaft. Qaradawi, dem die Einreise in die USA und in Grossbritannien offiziell verwehrt ist, hat unter anderem
das Werk Islam: die zukünftige Zivilisation verfasst, in dem er die Weltherrschaft des Islams vorhersagt und verherrlicht
im Al Jazeera Fernsehen, seinem Hausorgan, öffentlich verkündet, dass der Islam im Falle von Israelis das Töten von Frauen und Kindern erlaube
die islamische Todesstrafe für Homosexuelle (von der die Steinigung nur eine Variante darstellt) bestätigt
Da war aber auch noch der 30-jährige Wael Ghonim, einer der Gesichter des ägyptischen Umsturzes. Ghonim hat unter anderem
Computerwissenschaften, Finanzen und Marketing in Kairo studiert
das erfolgreichste online Finanzportal der arabischen Welt, nämlich mubasher.info, gegründet
von Dubai aus das Marketing von Google in der Region mitgestaltet
Yusuf al-Qadarawi sprach auf dem Tahrir Platz vor schätzungsweise zwei Millionen Ägypter, und in seiner Rede war mitnichten von Toleranz und Freiheit, sondern lediglich von islamische Demokratie zu hören (letztere existiert übrigens, in der schiitischen Variante, bereits im Mullah Staat Iran).

Und nun versuchte auch Wael Ghonim, eine ägyptische Flagge in Händen, auf das Rednerpodium zu gelangen, um sich an die Bevölkerung zu wenden. Doch daran wurde er gewaltsam von bewaffneten Schergen - die "Bodyguards" Qaradawis von der Islamischen Brüderschaft - gehindert.

Die letzte Szene dieses life Minidramas zeigt wie sich Wael Ghonim, sein Körper in der ägyptischen Fahne gehüllt, mit gesenktem Kopf vom Rednerpodium des Tahrir Platzes entfernt.

Wenn Qaradawi die Zukunft Ägyptens symbolisieren sollte, wäre Wael Ghonims dem sicheren Tode geweiht.

Montag, 14. Februar 2011

Der "Balyoz Komplott"

Balyoz (Vorschlagshammer) ist der Name eines angeblichen Planes der türkischen Streitkräfte mit dem Ziel, die im Jahre 2003 amtierende AKP Regierung zu stürzen. Öffentlich wurden die angeblichen Pläne im Januar 2010 (!) durch einen Artikel in der erst 2007 gegründete Tageszeitung Taraf. Geschildert wurde die Absicht des Militärs, durch eine Strategie der Spannung mittels Attentaten innerhalb der Türkei und Provokationen gegenüber Griechenland die Akzeptanz der Bevölkerung für einen Militärputsch gegen die AKP zu erlangen.



Diese durch keinerlei Beweise gestützte Zeitungsente genügte Ministerpräsident Erdogan und seiner AKP Regierung, um 35 hohe Offiziere abzusetzen und einzusperren. Das Ziel war offenkundig, nämlich das einzige wirkliche Hindernis auf dem Wege einer Islamisierung der Türkei zu schwächen und nach und nach zu entmachten.

Der zweite Akt dieser unglaublichen Geschichte - die Stieg Larsson oder John Grisham nicht hätten besser erfinden können - folgte gestern, im Sog der Ereignisse in der arabischen Welt, die hoffentlich die lang ersehnte Demokratisierung und Modernisierung verkrusteter Gesellschaften bringen sollte aber genau so den Weg für einen Rückschritt ins Steinzeitalter des politischen Islamismus bedeuten kann. Gestern also liess Erdogan weitere 162 (!) aktive und sogar pensionierte hochrangige Militäroffiziere unter demselben Vorwurf der Mittäterschaft am sogenannten Balyoz

Komplott festnehmen.

Hierzu passt gut, dass sich der Präsident der AKP Türkei heute zum ersten offiziellen türkischen Staatsbesuch im Mullah Staat von Erdogans Busenfreund Mahmud A. begibt. Vielleicht will er dort lernen, wie man islamische Wahlen abhält?

Die nächsten Wahlen in der Türkei stehen nämlich im Juni dieses Jahres an, und die AKP bezweckt mit den Balyoz Massnahmen, ihren Weg zum dritten Wahlsieg in Folge zu ebnen. Alle Menschen, denen das Wohl des türkischen Volkes am Herzen liegt, können nur hoffen, dass diese Wahl nicht die letzte noch einigermassen freie Ausübung der Volksrechte darstellt, bevor die bleierne Last des AKP Islamismus die Türkei von Atatürk endgültig in eine Vergangenheit zurückwirft, die längst überwunden schien.

Mittwoch, 9. Februar 2011

Der Mittlere Osten und die allzu langsame Abwicklung des Osmanischen Reiches

Es hat beinahe hundert Jahre gedauert, aber die Folgen des Ersten Weltkries und des Unterganges des Osmanischen Reiches werden für alle, für die Geschichte bekannt und bewusst ist, sichtbar - und wie selbstverständlich nicht für die politisch korrekten, von keinerlei relevanten Kenntnissen getrübten Medienleuten, die der Weltöffentlichkeit die derzeitigen Ereignissen "vermitteln".



Obwohl die Aufstände in verschiedenen Ländern Nahosts vordergründig wie die Revolte der verarmten Mittelklasse und teilweise der Habenichte gegen eine kleine Schicht, welche Macht und Reichtum hortet, aussehen, greift eine rein soziologische oder wirtschaftliche Erklärung zu kurz.

Nach beinahe hundert Jahren werden nämlich auch endlich die Folgen des Zusammenbruches des Osmanischen Reiches im ersten Weltkrieg und der kolonialistische "Ordnung", die von Grossbritannien und Frankreich der Region auf erzwungen wurden, verarbeitet.

So wird in Ägypten nach verschiedenen Revolten der Zwischenkriegszeit ein neuer Versuch unternommen, das von den Briten eingeführte System der quasi absoluten Monarchie, welches nach 1952 beinahe unverändert jedoch unter dem Deckmantel der konstitutionellen Republik fortgesetzt wurde, zu reformieren oder gar abzuschaffen.

Eng mit Ägypten verbunden, obwohl nicht Teil des Osmanischen Reiches, war der Sudan, da beide Länder unter britischer Oberherrschaft eine Verwaltungseinheit bildeten. Und die im Krieg erzwungene und an der Urne beschlossene Teilung des künstlichen Landes wirkt wie ein Fanal auf andere "Staatengebilde" der Region, nicht zuletzt auf dem sudanesischen Rumpfstaat im Norden selbst.

Als Folge des Ersten Weltkrieges und des Zusammenbruches des Osmanischen Reiches, und nicht zuletzt dank der Geheimverträge der europäischen Diplomaten Sykes und Picot sind Irak, Libanon und Syrien künstliche Vielvölkerstaaten. Jordanien, 1922 als Transjordanien widerrechtlich vom Mandatsgebiet Palästina, welches als jüdische Heimstätte vom Völkerbund anerkannt worden war, abgetrennt und den aus der Wüste Saudi-Arabiens vertriebenen Beduinenhäuptlinge als Königreich von Britanniens Gnaden geschenkt, könnte künstlicher nicht sein.

Im Irak ist es seit langem offenkundig, dass drei Volksgruppen- nämlich Sunniten, Schiiten und Kurden - ihre eigenen getrennten Staatlichkeiten erlangen würden, wenn man sie nur liesse.

Im Libanon zeigt sich spätestens seit dem blutigen Bürgerkrieg der 70'er und 80'er Jahre, dass eine grosse christliche Bevölkerung nicht gleichberechtigt mit Muslimen in einen Staat leben darf und sollte, wenn sie überleben will.

Die Unruhen in Jordanien zeigen je länger desto mehr auf, dass eine unterdrückte palästinensische Mehrheit nicht mehr gewillt ist, von einer bewaffneten Beduinenarmee entrechtet zu werden. Vom blutig unterdrückten Aufstand 1950 im damals noch jordanisch besetzte Ostjerusalem bis zu den Gemetzeln des Schwarzen Septembers in 1970 und darüber hinaus zieht sich der Faden von Unterdrückung und Aufstand bis zur Gegenwart. Wer weiss denn schon, dass die jordanische Armee im Namen ihrer kleinen Könige schätzungsweise zwanzig Mal mehr Palästinenser getötet hat, als es der jüdische Staat in Jahrzehnten der Selbstverteidigung jemals getan hat?

Es brodelt auch in Syrien. Kein Wunder, denn der Vielvölkerstaat wird von der Minderheit der Alawiten, welche nicht einmal 15% der Bevölkerung ausmacht und von einen korrupten Familienklan angeführt wird, beherrscht.

Vielleicht zur Überraschung einiger meiner Leser - und sicherlich von den vielen naiven Menschen, welche der herrschenden tendenziösen politisch korrekten Propaganda schutzlos ausgesetzt sind - die Erkenntnis, dass im gesamten nahen Osten, wie er sich geopolitisch heutzutage darstellt, nur Israel und Ägypten echte Nationalstaaten sind, welche von der überwältigen Mehrheit ihrer Bevölkerung getragen werden.

Die Forderung nach Selbstbestimmung ist noch lange nicht erfüllt - weder für die Kurden im Irak, in Syrien, und in der Türkei (das Kernland des Osmanischen Reiches), auch nicht für die Christen im Libanon oder für die Sunniten in Syrien, geschweige denn für die Palästinenser in Jordanien.

Die Mühlen der Geschichte mahlen zwar frustrierend langsam, aber sie mahlen stetig...

Freitag, 4. Februar 2011

al-Ikhwan al-Muslimun

Sollten die Leser dieser Zeilen die Überschrift dieses Beitrages nicht verstehen, ist es höchste Zeit, den arabischen Begriff zu lernen. Denn er wird ihnen in Zukunft öfters begegnen, ist er doch nichts anderes als der arabische Name der Muslim Brüderschaft.




Denn wer heute über die Tumulte in der arabischen Welt frohlockt, der wird leider nicht im Sonnenschein der wachgeküssten Demokratie erwachen, sondern im Wirbelsturm des entfesselten mörderischen Islamismus. Egal, ob von Ägypten, Algerien, Jemen, Jordanien oder gar das ach so westliche Tunesien die Rede ist.

Sowohl der Terrorstaat der Mullahs in Iran wie das geschundene Libanon sind anschauliche Beispiele dafür. Im Iran wurde 1979-80 die Zivilgesellschaft sowie die Offiziersklasse, welche den Schah gestürzt hatten, regelrecht liquidiert und die barbarische Theokratie der Mullahs eingeführt. Im Libanon wurden die Führer der Zedernrevolution, die 2005 das Land von Syrien und ihre Helfershelfer befreit hatten, nach und nach ermordet, gekauft oder eingeschüchtert, bis dass die fünfte Kolonne der Mullahs, nämlich die Partei Gottes (besser bekannt als Hisbollah) die Staatsmacht übernehmen konnte.

Im Jahre 1928 gründete der notorische Christen- und Judenhasser Hassan al-Bana die Muslim Brüderschaft in Ägypten mit zweifachem Ziel, nämlich die weltweite Durchsetzung der Sharia einerseits, und die Errichtung eines globalen islamischen Kalifates oder Gottesstaates, anderseits. Bereits 1938 organisierte die Brüderschaft in Ägypten die ersten Pogrome, sogar ein wenig früher als dies der braune Diktator in Deutschland tat...

Während al-Banna die Rolle des "Führers" der Bewegung inne hatte, wurde Sayed al Qutb deren "Goebbels", und als die Gefahr des hasserfüllten Demagogen für Ägypten und andere arabische Ländern unerträglich gross wurde, liess ihn Präsident Nasser 1966 hinrichten.

Unter dem Motto
Unser Ziel ist Gott, unser Gesetz ist der Koran, unser Führer ist der Prophet, unser Weg ist der Jihad, unser höchstes Glück ist der Tod im Namen Allahs
operiert der Ikhwan bereits in über 70 Ländern.

Die Terrororganisationen Hamas in Gaza und FIS in Algerien, die Islamische Aktionsfront in Jordanien, die Erneuerungsbewegung in Tunesien, die Islamische Partei des Irak, die Nationale Islamische Front im (Nord) Sudan (welche vor Jahren die Sharia Gesetzgebung im Lande eingeführt hat) sind nur einige Ableger der Organisation in der arabisch-muslimischen Welt.

Und - vielleicht als Überraschung für viele der politisch Korrekten sowie der linken Medienschaffenden und pseudo Intellektuellen im deutschsprachigen Raum - die Muslim Brüderschaft ist mitten unter uns. Und wie! So breitet sich die IGD bereits seit Jahrzehnten von München in Deutschland aus (sehr einfach in verschiedenen Berichten des Verfassungsschutzes nachzulesen). Und von der ach so neutralen Schweiz operieren sogar zwei Enkeln des Ikhwan Gründers Hassan al-Banna von Genf aus in verteilten Rollen - von der Kanzel der Genfer Moschee speit der Prediger Hani Ramadan seine unverhohlene Angriffe gegen unsere Werte und unsere Gesellschaft, während sein Bruder der Professor Tarik Ramadan eine ähnliche Botschaft im akademischen Deckmäntelchen verkündet.

In diesen Tagen helfen leider viel zu viele Stimmen aus der freien Welt dabei, den Wind zu säen. Wir alle werden jedoch eher früher als später den Sturm ernten...

Dienstag, 1. Februar 2011

Quo Vadis Arabia?

Bekanntlich überstürzen sich die Ereignisse in der arabischen Welt. Langjährige Diktaturen - eigentlich der Normalzustand in diesem Teil unseres Globus - wanken oder werden tatsächlich durch Massenaufstände gestürzt.

Und während die Ahnungslosen und die politisch Korrekten (oft ein und dieselben) frohlocken, dass ein neues Zeitalter in Tunesien, Jemen, Ägypten, Algerien, Jordanien usw. usw. aufbricht oder demnächst aufbrechen sollte, wissen es die wahrhaft unabhängigen Beobachter und ahnen es viele Menschen guten Willens - arabische und islamische Völker und Gesellschaften, die sich noch immer an der Schwelle der geistigen und wirtschaftlichen Moderne befinden, haben bedauerlicherweise nur die Wahl zwischen einigermassen säkulare Diktaturen oder islamistische Tyranneien.

Um den Wahrheitsgehalt dieser Behauptung zu prüfen sollte man lediglich (a) die Geschichte dieses Erdteils einigermassen kundig sein und (b) sich den 2009 von der UNDP (United Nations Development Program, eine Unterorganisation der Vereinten Nationen) herausgegeben Arab Human Development Index (ein ausführlicher Bericht über den Zustand des Einzelnen und der Gesellschaft in den betroffenen Ländern) zu Gemüte führen. Dann weiss man über den Entwicklungsstand dieser Völker, die allesamt Aufklärung und Modernisierung, wie sie sich Europa seit einigen Jahrhunderten vollziehen, noch vor sich haben, bestens Bescheid.

Darüber hinaus sind dank der langjährigen tatkräftigen ideologischen und finanziellen Unterstützung durch die salafistischen Wahabi Hassprediger des Königreiches Saudi Arabien (bei den Sunniten) und durch das Mullah Regime in Iran (für die Schiiten) die mittelalterlichen Unterdrückungskräfte des Islam überall auf den Vormarsch.

Wer dies nicht glaubt, brauch sich lediglich die Ergebnisse der Umfrage des renommierten und unabhängigen Pew Research Centers, die vor einigen Monaten bei der muslimischen Bevölkerung in einer Vielzahl islamischer Staaten durchgeführt wurde, anzusehen. Auf die Frage
Finden Sie es gut, dass der Islam eine grosse Rolle in der Politik spielen sollte?
antworteten "Ja" 95% der (muslimischen) Befragten in Ägypten, 88% in Pakistan, 72% im Libanon und 53% in Jordanien.

Im absolutistischen Iran konnte die Pew Umfrage nicht durchgeführt werden, sehr wohl aber in der Türkei, in der sich glücklicherweise mit 45% - noch - keine Mehrheit für eine völlige Islamisierung des Landes durch das AKP Regime fand.

Solange kein arabischer Lee Kuan Yew, der aufgeklärte Autokrat, der Singapur innerhalb nur weniger Jahrzehnte in die Moderne geführt hat, im Horizont auftaucht, haben unglücklicherweise die Gesellschaften, die sich gegenwärtig im Aufruhr befinden, nur die Wahl zwischen säkulare Despoten oder den religiösen Absolutismus. Während beide Alternativen nicht einladend erscheinen, ist eine Herrschaft des Islam sowohl für die betroffenen Völker wie auch für den Rest der Welt sicherlich das Dunkelste aller Szenarien. Der islamische religiöse Absolutismus verdammt die von ihm unterdrückten Völker zur Stagnation wenn nicht zum Rückschritt und bedroht gleichzeitig die Werte und die Freiheiten aller nicht-muslimischen Ländern.

Die islamistisch aufgestachelten Massen skandieren überall
Islam ist die Lösung!
während nichts dergleichen unwahrer sein könnte. Sowohl für die unterdrückten Völker Arabiens wie auch für alle freien Völker unserer Welt ist der politische Islam das grosse Problem.