Fakten und Nachrichten werden heutzutage immer mehr durch linientreuen Journalismus verzerrt, entstellt und zurechtgebogen. Linientreue Journalisten sind doch solche, die von den Regierenden vorgeschrieben bekommen, worüber sie berichten und wie sie darüber berichten sollten. Die gibt es doch nur noch in China, auf Kuba, in Nordkorea, Myanmar, und dergleichen? Aber in unserer offenen Informationsgesellschaft ist doch das ein Ding der Unmöglichkeit, würden Otto in Deutschland sowie Urs und Heidi in der Schweiz glauben.
Doch es gibt diese linientreuen, unredlichen Journalisten, und leider im Übermass. Der Unterschied zu denen, die in totalitären Staaten wie die Sowjetunion, der ehemaligen DDR oder das heutige Nordkorea ihr volksverdummendes Handwerk trieben bzw. noch immer treiben, und deren westliche Version ist der, dass letztere keine formelle Regierungs- oder Parteianweisungen sondern eine ideologische - in der Regel eine rote bis tiefrote - politische Linie befolgen.
Eins von unzähligen Beispielen gefällig? Nehmen wir doch die basisdemokratische Schweiz als Beispiel, in denen der öffentlich rechtliche SF DRS, von Steuergeldern prächtig alimentiert, ein quasi Nachrichtenmonopol im audiovisuellen Massenmediensektor besitzt.
Gestern, 27. März 2010 um 19:30, die Hauptnachtrichtensendung des deutschsprachigen Schweizer Fernsehens. Erstes Hauptthema, etwa vier bis fünf Minuten lang breitgetreten, war der Gipfel der sogenannten Arabischen Liga, eine Ansammlung von absoluten Monarchen und mehr oder weniger brutalen Diktatoren, deren Tagung vom lybischen Herrscher präsidiert wurde.
Der Fokus des Berichtes: Scharfe Kritik an Israel. Man ist es sich ja über Jahrzehnte gewohnt, dass arabische Regierungen, deren Bevölkerungen laut einem vor einigen Monaten veröffentlichten UN Bericht an letzter Stelle in Human Development Index stehen, für ihre eigene Probleme gerne den einzigen demokratischen, modernen, analphabetenfreien Staat der Region verantwortlich machen. Und diese Kritik gab das Schweizer Fernsehen gestern kommentarlos weiter. Aber dann hörte und sah man auch den Generalsekretär der UN, der sich diese Kritik zu eigen machte, im Schweizer Fernsehen.
Szenenwechsel. Etwa 30 Minuten später, die Tagesschau der ARD. Der kurze Bericht über den Gipfel der Arabischen Liga kommt als drittes oder viertes Thema - und dann etwa 30 Sekunden lang. Interessant aber der Ausschnitt mit dem UN Generalsekretär, der diesmal mit zwei hoffnungsvollen Sätzen zum Nahost Fiedensprozess in Erscheinung tritt.
Der unredliche Journalismus der Schweizer Berichterstattung wurde in diesem Fall von einer unprofessionellen oder uninformierten Redaktion ergänzt - Amr Musa ist nämlich nicht Präsident (wie es der eingeblendete Text sagte) sondern Generalsekretär der Arabischen Liga.
Die journalistischen Mitarbeiter von SF DRS, und insbesondere solche, welche sich mit politischen und sozialen Themen befassen, gehören bekanntlich in ihrer überwiegenden Mehrzahl zum linken oder sehr linken politischen Spektrum. Dies haben mehrere unabhängige Studien belegt.
Kein Wunder also, dass neben Israel auch Länder wie die USA und Kolumbien Zielscheibe ihres unredlichen Journalismus sind, aber auch innenpolitisch die Animosität gegenüber der Schweizerischen Volkspartei sowie gegenüber den Anliegen der Wirtschaft spürbar vorhanden ist.
Aber auch kein Wunder, dass eine Petition zirkuliert, unterschrieben von vielen Hunderten Schweizer aller Konfessionen, welche das Schweizer Fernsehen auffordert, ihren Korrespondenten André Marti aus Israel abzuziehen. Es ist nämlich seine unausgewogene und tendenziöse Berichterstattung, sowie diejenige von Irene Meyer auf Radio DRS, welche den unredlichen Journalismus typenhaft darstellen.
Und auch kein Wunder, dass in der Schweiz eine breitangelegte Volksinitiative vorbereitet wird, die die Abschaffung der Zwangsgebühren für SF DRS zum Inhalt hat. Ihre Annahme würde dieses Problem fürwahr beim Schopf packen!
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