Diese überaus wichtige Nachricht wird heute morgen in Europa auf allen Kanälen breit und ausführlich veröffentlicht: Hillary Clinton hat Benjaminn Netanyahu während eines Telefonats von 43 Minuten Dauer wegen der Ankündigung, in Jerusalem neuen Wohnraum bauen zu wollen, kräftig die Leviten gelesen. Das State Department hat den Inhalt des Gesprächs veröffentlicht - und bisher habe ich naiverweise angenommen, Inhalte von diplomatischen Gesprächen würden der üblichen aussenpolitischen Diskretion unterliegen.
Die Art des Vorgehens lässt ahnen, dass Frau Clinton ihre eigene Meinungen und Einstellungen - diejenigen, welche sie so kräftig vor nur etwa 18 Monate während ihres Präsidentschaftswahlkampfes geäussert hatte - an der Garderobe des Weissen Hauses abgegeben haben muss, als Preis sozusagen, um des amtierenden Präsidenten Aussenministerin zu werden. Wenn wahre Moral und Charakterstärke - nämlich diejenige die das Leben und den Menschen in den Mittelpunkt stellt, und nicht nur seine momentanen Schwächen - auf die Waagschale geworfen werden würde, und es womöglich eine überirdische Gerechtigkeit gibt, würde Bill Clinton wohl eher in den Himmel kommen als seine Gattin...(wohlgemerkt, Frauen haben ihren Platz in der Führung von Nationen mehr als verdient, siehe u.a. Angela Merkel, Ellen Sirleaf Johnson oder Doris Leuthard, obwohl es leider auch extreme Gegenbeispiele dazu gibt, wie die unselige Frau Aussenministerin der helvetischen Konföderation).
Viele Medien haben sich selbstredend an die neue Gelegenheit beteiligt, den jüdischen Staat wieder einmal zu verleumden und zu verurteilen, ungeachtet von Tatsachen, die offenbar nur die einseitige Berichtserstattung verhindern. Es mutet schon etwas befremdlich an, wenn den Meldungen über Zerstörung und Töten weniger Platz und Aufmerksamkeit gewidmet wird, als eine, die sich mit dem Aufbau und die Förderung des Lebens befasst.
Zur Sache selbst, nämlich Jerusalem, komme ich in der Fortsetzung zurück.
Sehr geehrter Beobachter
AntwortenLöschenVielen Dank fuer den Hinweis auf Lord Caradon re Resolution 242. Villeicht werden ihre Leser Interesse an diesem Link haben:
http://www.icej.nl/nieuws/vn242.htm
Sie haben voellig Recht. Es ist etwas befremdlich, dass dies wirklich nie - in 20 Jahren kann ich mich nicht entsinnen - wirklich nie zur Sprache kommt, was eigentlich ausgehandelt wurde - ein Balance-Akt der Weltgemeinschaft Diplomatie, dass allen Parteien gefallen musste. Es ist unredlich, ausgehandelte Deals umzudeuten.