Sonntag, 18. April 2010

Der Traumtänzer im Weissen Haus

Kennen Sie Traumtänzer? Das sind Menschen, die an der Realität vorbei leben. Es sind Menschen, die nicht so richtig auf dem Boden der Tatsachen stehen. Traumtänzer wissen nicht so recht, was wirklich Sache ist - und meist kommen sie dann auch mit ihren Träumen nicht weit. Traumtänzer scheitern an der Realität. Ihnen fehlt der Realismus, der Kontakt zum Boden. Sie schweben irgendwo in der Luft herum und bewegen nichts.

Diese Sorte Mensch ist im Allgemeinen eher harmlos. Aber eben nicht dann, wenn sie auf dem politischen Parkett ihre Lustwandlungen vorführt. Und schon gar nicht, wenn andere ihr folgen...Und nun sitzt so ein Traumtänzer an der Kommandozentrale der Weltmacht USA.

In der schwersten Wirtschaftskrise der neueren USA Geschichte beschliesst dieser Traumtänzer nunmehr Abermilliarden zu investieren, um in etwa 30 Jahren zum Mars zu fliegen. Dafür werden die bestehenden bemannten Flüge zur Raumstation und eventuell zum Mond eingestellt bzw. nicht weiter finanziert, so dass die USA in den strategisch Bereich der Trägerraketen für Weltraumflügen von ihren ach so zuverlässigen Partnern Russland und der EU abhängig werden.

Dies kurz nachdem derselbe Traumtänzer eine Posse zum Thema Kontrolle der nuklearen Proliferation auf der Weltbühne zu inszenieren versuchte. Erwartungsgemäss hat diese nichts gebracht, ausser schallendes Gelächter aus Teheran und Pjongyang und ein zufriedenes Schmunzeln aus Pakistan. Letzteres ist das Land, welches wenige Wochen vor dieser "Gipfelkonferenz" - zu der selbstverständlich auch dessen Präsident eingeladen war - den Erzvater der illegalen Verbreitung von Nuklearwaffen aus dem Hausarrest entlassen hat.

Dieser Traumtänzer scharwenzelt ungeniert mit den Feinden von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten - den Mullahs, Syriens Diktator, der Clown in Caracas, den Wolf im Schafspelz in Ankara, um nur einige zu nennen - während innenpolitisch das amerikanische Haus brennt und freie Völker überall - von Kolumbien und Osteuropa über Israel und Indien bis Japan und Taiwan - alleingelassen in Bedrängnis geraten.

Meist schaden Traumtänzer nur sich selbst. In diesen Fall sind aber Millionen Menschen sowohl in den USA wie auch weltweit betroffen.

Die US Wahlen im November dieses Jahres werden aber zum schallenden Weckruf werden, welcher das unrühmliche Ende eines Traumtanzes einleiten, das sich im Januar 2013 endlich endgültig ausgetanzt haben wird.

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