Montag, 28. Februar 2011

Die Schamlosigkeit der Komplizen

Nunmehr erwachen auch die bisher ahnungslosesten politisch korrekten Medienschaffenden und bemerken die ungeheure politische und menschliche Heuchelei, die im ach so liberalen Europa gegenüber den Despotismus und der Unterdrückung in der arabischen und muslimischen Welt geherrscht hat und noch immer den Ton angibt.


So zum Beispiel, wer hätte gedacht, dass die Sozialistische Internationale, diese Bastion der Menschenwürde und der Entrechteten, bis gestern die tunesische Staatspartei RDC (Rassemblement Constitutionnel Démocratique - jedes Wort im Namen dieser Gruppierung eine einzige Lüge) als ihr geachtetes Mitglied in ihrer Mitte beherbergte. Eine Partei, welche zuletzt bessere "Wahlergebnisse" als seinerzeit die SED in der Ehemaligen oder Fidel & Co im geschundenen Kuba zu verzeichnen hatten und haben. Und ist das nicht die selbe Sozialistische Internationale, die mehrmals versucht hat, die israelische Arbeitspartei - links, demokratisch, friedensliebend, konziliant - die ihr seit Gründung des jüdischen Staates angehört, auszuschliessen?

Und wäre jemand auf die Idee gekommen, dass die altehrwürdige London School of Economics (LSE) an den kleinen Schlächter Seif al Islam, er selbst Sohn des grossen Schlächters Muammar, für €1,5 millionen die Doktorwürde verkaufen würde? Es ist fürwahr dieselbe LSE, die von den Vordenkern der britischen Labour Party und Gründungsväter der britischen Sozialisten Beatrice und Sydney Webb gegründet wurde. (Es sei die Zwischenbemerkung erlaubt, dass - hätte er dies geahnt und ebenso verfahren - der deutsche Baron keinerlei politischen Schwierigkeiten gehabt hätte, denn LSE hat soweit bekannt überhaupt keine Dissertation verlangt...).

Tiefe Scham müssten jedoch wohl nicht nur die linken Heuchler empfinden. Wie will denn zum Beispiel der aufgeplusterte Dr. Sch. von World Economic Forum WEF erklären, dass Seif sich ebenfalls bei ihm eingekauft hatte, und sich dafür als Belohnung jahrelang "junge Führungspersönlichkeit der Welt" nennen und sich in diesem "erlauchten" Kreis wie zu Hause fühlen durfte?

Je weiter der unhaltbar rückständige und zutiefst menschenverachtende Zustand der arabischen und islamischen Welt Veränderungen erfährt, desto mehr Komplizen werden in der politisch korrekten Welt zutage gefördert werden. Es gibt kaum genügend Farbe auf dieser Erde, um ihnen die Schamröte in die Fratzen zu zeichnen.

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