Freitag, 7. Januar 2011

Apartheid in Nahost

Wer diese Überschrift liest, denkt sofort an die immer häufiger und mit grosser Kelle angerichteten Diffamierungen des jüdischen Staates Israel - George Orwell und sein Ministry of Truth lassen grüssen...

Weshalb die Referenz an George Orwell, den Chronisten der modernen propagandistischen Doppelzüngigkeit, die aus Lüge Wahrheit und aus Wahrheit Lüge zu machen trachtet? Weil in Nahost tatsächlich überall Apartheid vorherrscht, nur nicht im immer wieder angegriffenen Staat Israel. Dort sind bekanntlich etwa 15% der Bevölkerung gleichberechtigte Araber, welche unter anderem im Parlament, im öffentlichen Dienst, ja selbst in der Justiz und im diplomatischen Dienst verteten sind. Arabisch ist eine der Amtsprachen des jüdischen Staates - während beispielweise Kurdisch bis vor Kurzem im möchtegern EU Kandidaten Türkei völlig verboten war.

Der muslimische Nahostraum und einige seiner angrenzenden Ländern bilden historisch und gegenwärtig ein Gebiet, in welchem Intoleranz, Diskriminierung und Verfolgung von nicht-Arabern (auch wenn diese Muslime sind) und nicht-Muslime unverhohlen zum Zuge kommen. Die unterdrückten Kurden in der Türkei, im Irak und in Syrien, die verfolgten Christen in Libanon, Irak, Ägypten, und in der Türkei, die zu abertausenden niedergemetzelten Schwarzafrikaner im Sudan (auch wenn diese Muslime sein sollten), sowie die zahlreichen Minderheiten wie die Azeri, die Baluchi, die Turkmenen, ja selbst die Araber , im Iran (wo die herrschenden Perser kaum 50% der Bevölkerung ausmachen) können nicht nur ein Lied, sondern mittlerweile leider ganze Liedersammlungen davon singen.

Über die Weihnachtstage wurde allen - je, selbst dem Heiligen Vater in Rom - klar, dass die Christen im muslimischen Nahost systematisch verfolgt, gemetzelt und vertrieben werden. Hätte diese Einsicht nicht bereits in den 70er und 80er Jahre erwartet werden können, als über 100'000 Christen von islamische Fanatiker im Libanon ermordet wurden? Und weiss man nicht bereits seit jeher, dass das Tragen einer Kreuzes in Saudi Arabien durch Auspeitschung oder Schlimmeres bestraft wird? Selbstverständlich ist dortselbst der Bau von Kirchen verboten, wie auch, notabene, in der AKP Türkei.

Die palästinensische Autonomiebehörde des Erzterroristen Yaser A., nunmehr geführt vom Holocaust Leugner Mahmud A., vertreibt seit ihrer Errichtung die Christen aus den von ihr kontrollierten Gebieten - so wurde beispielweise aus einer komfortablen christlichen Mehrheit in Bethlehem eine kleine, verängstigte Minderheit.

Das einzige Land Nahosts, in welchem die christliche Bevölkerung Wachstum verzeichnet, ist - Israel. Aus etwa 34'000 Christen 1948 sind es nämlich mittlerweile über 150'000 geworden...

Apartheid ist nicht nur der gewöhnliche Zustand in den jeweiligen muslimischen Ländern Nahosts, sondern, auf den gesamten Raum übertragen, auch die religiöse und politische Ideologie gegenüber dem jüdischen Volk in Israel selbst. Die Wurzeln des Konfliktes, welche die politisch korrekten Eliten weltweit so sehr beschäftigt, dass den wirklich brennenden Weltproblemen viel zu wenig Beachtung geschenkt wird, liegen nämlich in der ach so einfach zu begreifenden Tatsache, dass es in muslimisch arabischen Augen (sowie in denen der iranischen Mullahs) keinen Platz für einen jüdischen Staat geben kann und darf.

Beispielhaft dafür sind die Bestrebungen, die 3'000 Jahre alten historischen Bindungen des jüdischen Volkes an das Land Israel zu verneinen. So werden von muslimischer Seite weder die Klagemauer des Tempels Davids und Salomons in Jerusalem noch die Grabstätten der biblischen jüdischen Urahnen - wie das von Rahel - als jüdische Stätten anerkannt. Und was klingt denn zynischer, als die vor wenigen Tagen veröffentlichten Erklärung der palästinensischen Autonomiebehörde, dass es in einem zukünftigen Staat Palästina keine Juden geben darf - der unselige Adolf selbst und sein Freund Hadj Amin al-Husseini, der damalige islamische Mufti von Jerusalem (übrigens, ein Verwandter von Yaser), hätten ihrer Freude an einen "judenreinen" Teil des Heiligen Landes gehabt...

Südafrika hat die Apartheid hinter sich gelassen. Könnte sich eine ähnliche Entwicklung auch im arabisch muslimischen Raum abspielen? Wahrscheinlich nicht in den Ländern, in denen eine absolutistische Form des Islam die offizielle staatstragende Ideologie ist, solange diese nicht durch eine tiefgreifende Liberalisierung überwunden wird. Und schwerlich in den Ländern, in denen eine kleine ethnische Minderheit herrscht, wie in Syrien, oder die unterdrückte Minderheit bedeutsam ist, wie bei den Kurden in der Türkei, oder die Schwarzafrikaner im Sudan.

Die sehr langsam mahlenden Mühlen der Geschichte haben nunmehr den künstlichen Staat Sudan erfasst. In nur wenigen Tagen werden sich die unterdrückten christlichen und animistischen Schwarzafrikaner im Süden des Landes vom arabisch muslimischen Joch befreit haben. Vielleicht ein Signal für Dinge, die da kommen könnten?

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