Dienstag, 16. August 2011

Syrien - Ironie der Geschichte


In Syrien neigt sich das blutige Terrorregime der Assad Familie und der alewitischen Minderheit dem Ende zu, wobei der Teufelsarzt Bashir - Mörder statt Heiler -  und seine Familie wahrscheinlich wie Saddam und seine Söhne enden werden, wenn sie nicht baldmöglichst ihre Segeln streichen und zu ihrem Freund, den unsäglich inkompetenten "Bambi" Zapatero (bei dem die überwiegende Mehrheit der Spanier dem Himmel dankt, dass seine Amtszeit in Kürze endlich zu Ende geht) ins spanische Exil ziehen.  

Hafis und Bashir al-Assad haben sich 40 Jahre an die Macht gehalten, indem sie lautstark - aber mit mässigen Erfolg, da beispielweise im Laufe der Jahre die vielen Luftkämpfe gegen Israel mit dem Verlust von etwa 300 syrischen Kampfjets gegenüber etwa 5-10 israelische endeten (wobei zusätzlich einige wenige israelische Flugzeuge durch Boden-Luft Raketen abgeschossen wurden) - die verschiedenen arabischen-muslimischen Koalitionen mit anführten, die sich der Vernichtung des jüdischen Staates zum Ziel gesetzt haben.

In diesem Zusammenhang ist überraschenderweise der Urheber der ersten Ironie der Geschichte kein anderer als Sulayman Ali al-Assad, Vater von Hafis und Grossvater von Bashir, der in der ersten Hafte des 20. Jahrhunderts ein einflussreicher Führer der Alewiten war. Das Gebiet des heutigen Syrien und Libanons war nach dem Ende des Ersten Weltkrieges ein französisches Völkerbund Protektorat (eigentlich eine Kolonie) geworden, und Frankreich hatte 1923 das Mandat in fünf autonome quasi Staaten aufgeteilt, darunter auch ein "Staat der Alawiten". Nunmehr, in 1936, schickte sich Frankreich daran - nachdem es den Libanon vom ursprünglichen Mandat einseitig abgetrennt hatte (ähnlich, notabene, wie es die Engländer 1922 taten, indem sie über 70% des ursprünglichen Gebietes des Völkerbundmandats Palästina zum künstlichen Emirat Transjordanien machten) -, einen Einheitsstaat Syrien zu errichten. Als Reaktion auf diese Pläne sandten Suleyman al-Assad und weitere fünft Führer der Alawiten eine schriftliche Petition an die französische Regierung, mit der sie Frankreich davor warnten, den "muslimischen Arabern" die Kontrolle über ethnischen Minderheiten zu geben. Wortwörtlich schreibt der Gründer des Assad Klans

"The condition of the Jews in Palestine is the strongest and most explicit evidence of the militancy of the Islamic issue vis-a-vis those who do not belong to Isla. These good Jews contributed to the Arabs with civilization and peace, scattered gold, and established prosperity in Palestine without harming anybody or taking anything by force, yet the Muslims declare Holy War on them and never hesitate in slaughtering their women and children, deswpite the presence of England in Palestine and France in Syria.
Therefore a dark fate awaits the Jews and other minorities in case the Mandate is abolished and Muslim Syria is united with Muslim Palestine....the ultimate goal of the Muslim Arabs."
Was hätte Suleyman, der den Putsch mit dem sich sein Sohn Hafis an die Macht hievte nicht erlebte, denn gesagt, wenn er den Hass seiner Nachkommen auf die Juden und ihren Staat mit angesehen hätte?

Aber sein Schreiben birgt eine weitere Ironie der Geschichte in sich, indem es verdeutlicht, dass es bis zu Gründung des Staates Israels für die Araber keinerlei palästinensisches Volk gab, und der seit Ende des 19. Jahrhunderts in vielerlei Formen geführte Krieg gegen die jüdische Bevölkerung zum Ziel hatte, ein muslimischen Gross Syrien - Bilad al-Sham - zu errichten. 

Jeder Mensch guten Willens, der die Geschichte Nahosts kennt, weiss genau, dass der Mythos eines palästinensischen Volkes mit seine wie durch Wunder in den letzten 60 Jahren von unter 500'000 auf angebliche 5 Millionen vermehrten Flüchtlinge, vornehmlich dazu diente, despotische arabische Regime an die Macht zu halten, und die eigene Bevölkerung von ihren Lebensumständen in Armut und Unfreiheit abzulenken. So auch in Syrien.

Wie ironisch nunmehr das Verhalten des Bashir al-Assad, der in den letzten Zuckungen seines Blutrausches gegen die Zivilbevölkerung des eigenen Landes die Hauptstadt der Alawiten, nämlich Latakia, von Land und vom Wasser aus bombardieren lässt. Ziel der Bomben und Granaten sind aber nicht seine alawitischen Brüder, sondern die sogenannten palästinensischen "Flüchtlinge" am Rande der Stadt, die er reihenweise deshalb massakrieren lässt, weil die PLO Führung in der Westbank - dafür persönlich entlohnt von Saudi Arabien - sich in den Chor derjenigen eingereiht hat, die seinen Sturz fordern.







Suleyman al-Assad, dem Vernehmen nach ein ehrenwerter Mann, müsste sich angesichts der letzten Wendungen und Windungen seines Enkels angewidert im Grab umdrehen...

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