Sonntag, 9. Mai 2010

Die neue "Tugend" der moralischen Blindheit

Was sollte man unter den Begriff moralische Blindheit eingentlich verstehen? Ist es einfach das Unverständnis, oder das Unvermögen, zwischen Gut und Böse, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden? Wenn es das nur sein würde, dann wären ja viele Menschen Argumenten zugänglich, würden vielleicht Tatsachen zur Kenntnis nehmen, ethische Güter abwägen, und vielleicht sogar vorgefasste Meinungen ändern können.

Leider bezeichnet die moralische Blindheit nicht menschliches Unvermögen oder andere Unzulänglichkeiten, sondern ein Willensakt, die Welt ausschliesslich von einer vordefinierten Referenzposition aus zu betrachten, und willentlich und oft wissentlich all das auszublenden, was nicht zu dieser Position passt oder ihr gar widersprechen könnte. Moralische Blindheit ist also eine Konsequenz der politischer Korrekheit.

Und in unserer aus den Fugen geratenen, ja praktisch auf dem Kopf gestellten gesellschaftlichen und politischen Welt is die moralische Blindheit zur Tugend geworden.

Wie drückt sich das praktisch aus? Unter anderem in der Weigerung, das Böse beim Namen zu nennen. Wer sich dem anpasst ist nach dem Lexikon der politischen Korrektheit "gemässigt"; wer sich dem widersetzt wird schnell als Extremist und Schlimmeres verteufelt.

Das zum Glück der unschuldigen potentiellen Opfern missglückte Attentat im New Yorker Times Square liefert ein gutes Beispiel dafür - tagelang sprachen die politisch korrekten Informationsmedien von einem Amateur, einen Einzeltäter, der mit dem Attentatsversuch leidiglich auf seine desolate wirtschaftliche Lage nach der Zwangsversteigerung seines Hauses aufmerksam machen wollte. Als die Beweise für eine Beteiligung von pakistanische und internationale Terrororganisationen überwältigend wurden, mussten sogar die linientreuen New York Times und CNN darüber - widerwillig - berichten. Nur die Regierung Pakistans bestreitet noch, was sie nicht sehen will.

Man kann einigen US Medien ihre moralische Blindheit gar nicht so übel nehmen, gibt es doch eine - angeblich vom Präsidenten der Vereinigten Staaten selbst in die Wege geleitete - Regierungsanweisung an alle Angehörige der Streitkräfte sowie Geheim-, und Sicherheitsdienste, weder öffentlich noch intern die Begriffe islamischer Jihad, islamischer Terrorismus, Islamismus und dergleichen zu verwenden. Wenn man das Böse nicht mehr beim Namen nennen kann, woher weisst man denn, wogegen man eigentlich kämpft?

Besonders im leider alten und müden Europa hat sich die moralische Blindheit breitgemacht. Wie sonst würde man all die Schweizer Politiker qualifizieren, die bei der gegenwärtigen Debatte über das Burka Verbot allen Ernstes behaupten, die Verschleierung dienen nicht zur Unterdrückung der muslimischen Frau, sondern zu deren Schutz? Und, dies sollte an dieser Stelle ebenfalls erwähnt werden, es sind auch nicht wenige Kämpferinnen für Feminismus und Frauenrechte, die hier mit moralische Blindheit geschlagen sind.

Vieles erinnert fatal an die 30er Jahre, als man in beinahe ganz Europa das Böse mit Beschwichtigungen, Duckmäusertum, vorauseilendem Gehorsam und eben mit moralischer Blindheit begenete. Der fatalen Folgen davon haben die freien Völker gerade gestern bei den Feiern des tragisch teuren Sieges von Gut über Böse im zweiten Weltkrieg gedacht.

Wie weit muss es denn heutzutage kommen, bis die mit moralische Blindheit geschlagenen Menschen mit sehenden Augen sich gegen das Böse, das uns bedroht, auflehnen?

2 Kommentare:

  1. Im linksliberalen Mainstream gelten heute nicht mehr gut und böse im traditionellen Sinne, sondern links=gut und rechts=böse.

    Im orthodoxen Islam galten gut und böse noch nie, genaue Entsprechungen dafür fehlen beispielseweise auch im Koran.

    Im orthodoxen Islam gelten vielmehr die Kategorien halal/mubah und haram, bzw. die fünf Kategorien: Pflicht, empfohlen, erlaubt, verpönt, verboten.

    Was in welche Kategorie kommt, hängt nicht von ethischen Maximen ab, wie etwa der Goldenen Regel, sondern muss jeweils aus Offenbarung (wahy) nach festen Regeln (usul al-fiqh) hergeleitet werden.

    So ist beispielsweise nach der klassischen Scharia die Beraubung und Tötung von Nichtmuslimen, die keine Kopfsteuer zahlen, erlaubt. Sie sind "halal al-dam", das heißt, ihr Blut zu vergießen ist erlaubt.

    Linke und islamische moralische Blindheit greifen heute immer mehr um sich und verbinden sich zu neuen Multikulti-Normen, die immer erschreckender werden.

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  2. schalom ,als einer der letzten zeitzeugen habe ich die nazizeiterlebt und schlimmes mitgemacht in deutschland,österreich und nun auch die schweizhat der hass gegen juden stark zudenommen.die 6 millionen muslime in deutschland haben
    sicher einen gossen anteil daran.
    inden 30 jahren fing es so ähnlich an.1945 waren über 6 millionen juden
    ermordet oder gergast. schalom karl
    das

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