"Schweizer sollen keine Datteln mehr kaufen" - dies die grossformatige Überschrift einer ganzseitigen Tirade in der letzten Samstagsausgabe der auflagenstärksten Linkspostille der Schweiz (auch bekannt als "Tagi" und wie die Briten zu sagen pflegten, gerade mal gut genug, um darin den täglichen Fischeinkauf einzuwickeln).
Der informierte Leser hat schon erraten, worum es ging - nämlich um einen als Interview getarnten Aufruf zum Boycott israelischer Waren aus der Westbank des Jordans. Kräftig unterstützt durch ideologisch verblendete Medien und selbsternannte "Intellektuellen" in Europa wird also eine sogenannte "weisse Intifada" - diesmal eine wirtschaftliche, nach den gescheiterten blutrünstigen Versionen derselben - international gegen Israel vom Zaun gebrochen.
Wen trifft eigentlich solch ein Boycott, sollte er jemals irgendwie befolgt werden? Etwa Israel? Oder die israelische Wirtschaft? Mitnichten, denn Leidtragender ist allein das palästinensiche Volk, da über 30'000 Menschen, die widerum etwa 150'000 - 200'000 weitere Menschen ernähren, in der West Bank in israelischen Betrieben arbeiten. Aber dies beileibe nicht nur in den verteufelten "Siedlungen", sondern im immer stärkeren Masse in (von internationalen Gremien willkommen geheissenen) gemischten Industriezonen, in denen israelische Betriebe mit palästinensischen Arbeitskräften für den Weltmark produzieren.
Erinneren wir uns an 1987, vor den Ausbruch der ersten sogenannten "Intifada"? Da arbeiteten noch sage und schreibe 187'000 Palästinenser (die weit über eine Million Menschen ernährten) in der israelischen Wirtschaft. Auf den Höhepunkt des Terrors 1996, mit dem Yassir Arafat die Friedensträume von Oslo zerstörte, waren es nur noch 35'000. Aber da die Hoffnung zuletzt stirbt, stieg die Zahl wieder auf 125'000 in 2000, bis der Ausbruch der zweiten, sehr blutigen, "Intifada" diese auf 7'500 reduzierte. Heutzutage arbeiten praktisch keine Palästinenser von ausserhalb im israelischen Kernland mehr.
Übringens, die hier aufgeführten Daten stammen aus Publikationen der EU-nahen und durchaus nicht israelfreundlichen MEDEA (European Institute for Research on Mediterranean and Euro-Arab Cooperation).
Wird es allmählich klar, was es mit den "Freunden" der Palästinenser auf sich hat? Bevor der Chronist diese - mittlerweile vielleicht rethorische - Frage beantwortet, sollte man sich einen Augenblick lang mit dem Verhältnis zwischen Wirtschaft und neugegründete Staaten beschäftigen.
Jederman weiss jetzt, dass viele neugegründete Staaten leider kläglich gescheitert sind, weil sie zum Zeitpunkt ihrer Unabhängigkeit keinerlei Wirtschaftsfundament besassen, und dass Jahrzehnte der "Entwicklungshilfe" die Situation nicht gerade verbessert haben. Jedoch ist vielen nicht bewusst, dass diese Fehlentwicklungen ihre Ursprünge nicht nur in der Vergangenheit hatten. Die Mafiastaaten von Kosovo und Bosnien (u.A. ist Osama stolzer Träger eines bosnischen Passes) sind "leuchtende Beispiele" für die Wiederholung derselben Fehler in der jüngsten Vergangenheit.
Hinzu kommt, dass Staaten mit einer überwiegend bitterarmen Bevölkerung in der Regel nicht stabil und weder demokratisch noch friedfertig sind. Somalia kommt in den Sinn, aber auch Eritrea und manch ein Inselstaat, um nur Beispiele aus den letzten zwei Jahrzehnten zu nennen.
Wer sind also die Freunde der Palästinenser? Sind es etwa diejenigen, die den sinnlosen Terror der Extremisten der Hamas oder der Jihad Brigaden lautstark und vielleicht auch noch finanziell und logistisch unterstützen? Oder sind es vielleicht diejenigen, die die sogenannte "weisse Intifada" gutheissen oder gar unterstützen, und damit die Palästinenser zurück in Arbeitslosigkeit und Armut drängen?
Dazu fällt dem Chronisten ein bekanntes Sprichwort ein, welches besagt "mit solchen Freunden, wer braucht noch Feinde?".
Oder ist eigentlich der angefeindete jüdische Staat in Tat und Wahrheit der Einzige, der praktisch und auf dem Boden der Realität etwas bewirkt, damit eines Tages Israelis und Palästinenser friedlich nebeneinander leben können?
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